Förderkreis Königshütte hofft auf grünes Licht
Start des Projekts ‚Renovierung der Maschinenfabrik‘ gestaltet sich schwierig. Führungen sind wieder möglich.
Das Projekt wird seit 2016 geplant: Die historische Maschinenfabrik der Königshütte soll umfangreich renoviert werden. Foto: Christiana Auer / HK
Es finden wieder Führungen auf dem Gelände der Königshütte statt, die nächste an diesem Dienstag ab 15 Uhr am Hüttenbrunnen. Seit ein paar Wochen gibt es zudem einige Neuerungen für die Besucher und auch das Projekt „Renovierung der Maschinenfabrik“ steht in den Startlöchern. Das Projekt wird seit 2016 geplant: Die historische Maschinenfabrik der Königshütte soll umfangreich renoviert werden.
Die Königshütte in Bad Lauterberg ist Zeugnis für die frühere Eisenerzgewinnung und den Maschinenbau sowie den Gießereibetrieb, der im Jahr 2001 schließlich eingestellt wurde.
Der im Jahr 1983 gegründete Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg setzt sich ehrenamtlich dafür ein, dass die historischen und unter Denkmalschutz stehenden Gebäude der Firma Königshütte erhalten bleiben und die Geschichte des Unternehmens der Öffentlichkeit vermittelt wird. Auch wenn letzteres zu Beginn der Corona-Pandemie Anfang des Jahres nicht möglich war, habe sich laut Vorstandsmitglied Christian Mühl nicht viel geändert. „Der Verein ist schadlos davongekommen.“ Außer der Einnahme von Spendengeldern, die durch die ausgefallenen Führungen weggefallen sind, gäbe es keine weiteren Einbußen. Seit einigen Wochen finden die Führungen nun wieder unter Auflagen statt. Am vergangenen Dienstag waren mehr als 30 Leute vor Ort, darunter auch Besucher aus Kassel, um sich die Geschichte der Königshütte anzuhören. Es wurde daher entschieden, die Gruppe aufzuteilen, damit die durch Corona bedingten Vorschriften eingehalten werden konnten. Klaus Wolf war einer der beiden Gruppenführer an diesem Tag. Im Gespräch wies er darauf hin, das die neueste Errungenschaft des Vereins eine neue Webseite sei, auf der viele Informationen und Bilder zur Geschichte der Königshütte zu finden seien. Den durch Fördergelder finanzierten Internetauftritt gäbe es erst seit wenigen Wochen. Passend dazu wurden QR-Codes an allen Gebäuden des Ensembles unter den jeweiligen Hinweisschildern angebracht (wir berichteten). Auch auf der Facebook-Seite der Königshütte gibt es neben den Terminen für die Führungen noch Informationen nachzulesen.
Während der Führung wurde in der ehemaligen Maschinenfabrik darauf aufmerksam gemacht, dass das Projekt „Renovierung der Maschinenfabrik“, welches bereits 2016 angestoßen wurde, immer noch aktuell sei. Christian Mühl äußerte sich dazu in einem Telefonat "Es muss viel Geld in die Hand genommen werden, was wir nicht haben. Wir sind auf einem Slalomweg". Er berichtete weiter, dass vor einiger Zeit bereits ein Bauantrag gestellt wurde. Dieser sei jedoch direkt zurückgewiesen worden, weil er nicht genehmigt worden wäre. Die Begründung dafür wäre gewesen, dass das Gebäude seit 10 Jahren nicht genutzt worden wäre, und dadurch sowohl Baurecht als auch Existenzberechtigung verloren gegangen seien. Es hieß, dass eine neue Bauvorlage entworfen werden müsse, etwa die eines Neubaus der Gebäudeklasse 3.
Dieses Vorgehen wäre üblich, wenn ein neuer Bauantrag nach bisherigen Gesichtspunkten beantragt würde. Das Projekt wäre anschließend in der Schwebe gewesen bis ein neuer Anstoß aus Hannover seitens des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur gekommen sei und es daraufhin neu betrachtet worden sei.
„Aktuell sind wir dabei, die Bestätigung der zuständigen Stellen zu bekommen“ so Mühl. Es würden einige gut überwindbare Hürden zu erfüllen, dann würden die Mittel zur Verfügung gestellt. Sobald das erfolge, könne die erste Etappe angegangen werden. Dies umfasse eine genaue Bestandsaufnahme der Maschinenfabrik, die Planung der Renovierung und erste Reparaturen in Richtung Standfestigkeit und Abdichtung.
Für diese ersten Schritte würden rund 500 000 Euro anfallen. Christian Mühl erklärte weiter, dass laut Ankündigung dieses Jahr noch der Startschuss erfolgen könne. Die Finanzierung erfolge durch öffentliche Fördermittel und mithilfe von Spenden.
Text: Christina Auer/Harzkurier
Anmerkung: weitere Fotos aus dem Artikel sehen Sie, wenn Sie sich den Artikel im Pressearchiv (nur in deutsch) ansehen.