Von allen heute noch bestehenden Hüttengebäuden ist dieses ein wirkliches Kleinod. Es gehört mit der Erbauungszeit 1816/17 in die zweite Bauphase der Hütte. Entsprechend der damaligen Zeitströmung wurde dieses Gebäude im streng neoklassizistischen Stil errichtet. Der Protikus wird hier von Eckpfeilern und von vier auf der Königshütte gegossenen Säulen mit dorischen Kapitellen getragen. Bemerkenswert sind die gusseisernen Akanthusblätter sowohl an den Eckpfeilern als auch am Hauptgebäude. Links und rechts vom Schild "Eisenmagazin" sind gusseiserne Rosetten zu erkennen. Diese Architektur-Elemente dienten auch dazu, Kunden und Gästen zu zeigen, dass man damals solche Teile für Neubauten auf der Königshütte erwerben konnte. Im Jahre 1881 wurde ein drei Meter vorkragendes Vordach vor die Fassade errichtet, um für ankommende Fahrzeuge eine größere Überdachung zu erreichen. Dieses Dach ließ man später wieder entfernen. Ob diese Frontseite mit gusseisernen Heiligen- und Apostelfiguren geschmückt war, kann noch nicht eindeutig bestätigt werden (siehe Slotta, 1983, S. 51).
Das gesamte Gebäude ist in Holz ausgeführt. Im oberen Geschoss lagen Wohnungen, die Lohnstube, Registraturräume und Räume zum Lagern von Modellen. In das Erdgeschoss kamen die Fertigteile der Produktion. Schwere Gussteile transportierte man seit den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts mit Loren auf Schienen über den Hüttenplatz ins Magazin. Ein Teilstück der Schiene ist vor dem Magazin-Gebäude noch sichtbar.