Dieses Gebäude ist wegen des Vorbaus einer Lagerhalle in seiner ursprünglichen Form nicht mehr ganz zu erfassen. Beim weiteren Rundgang wird man aber schnell erkennen, dass dieses Gebäude aus zwei gleichen Flügeln und einem Langhaus besteht, ein typisch neoklassizistischer Bau. Auch hier sind große Fenster mit gusseisernen Fenstergittern zu erkennen, von denen 52 zum Gebäude gehörten. Das obere Stockwerk, das auf der Schauseite durch die Initiative des Förderkreises 2001 grundlegend restauriert wurde, ist im typisch Oberharzer Stil verbrettert. Die Wetterfahne zeigt das Erbauungsjahr 1822 an. So ist auch dieses imposante Gebäude in der zweiten Bauphase der Königshütte errichtet worden. Das Uhrwerk der Hüttenuhr stammt aus dem Jahre 1905, erbaut von der sehr bekannten Uhrwerksfabrik J.F. Weule in Bockenem.
Dieses Gebäude diente ursprünglich zur Kunstguss- und Lehmförmerei. Es enthielt im Parterre neben den Arbeitsräumen ein Gusswerksmagazin. Im oberen Stockwerk befanden sich das Modellmagazin und die Tischlerei. zu jeder Gießerei gehört auch heute noch eine große Anzahl von Modellen. Manchmal erhielt eine Hütte nach Jahren die Nachfrage nach Neuanfertigung von beschädigten Gussteilen. Und da Modell-Anfertigungen kostspielig waren, konnte meistens auf ein noch vorhandenes Holzmodell zurückgegriffen werden.