Tag des offenen Denkmals 2025

Am 14. September ist der Tag des offenen Denkmals. Das Motto in diesem Jahr lautet:

wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich

Auch der Förderkreis Königshütte beteiligt sich wieder und öffnet viele Türen des Industriedenkmals.

Vielleicht haben Sie, wenn sie die Königshütte besuchen, Zeit und Muße und überlegen vielleicht, was Sie zum Motto in Bezug auf die Königshütte sagen können. Unbezahlbar – ist hier der Wert Geldwert gemeint, den es braucht, um solch ein Industriedenkmal zu unterhalten? Oder ist es unersetzlich?  Heißt: was kann uns dieses Industriedenkmal sagen, was so wichtig ist, dass der Erhalt nicht in Frage gestellt werden sollte. Sagen Sie uns gerne ihre Meinung und geben Sie sie in der Hüttenschenke oder am Grillstand ab.

An die Bergbau-Tradition knüpft der Gottesdienst an, der um 10 Uhr, vor der Eröffnung vom Tag des offenen Denkmals stattfindet. Denn: bevor die Bergleute einfuhren, gab es immer einen Gottesdienst, in dem sie um Fürbitte für den Tag, sicheres Arbeiten und reiche Ausbeuten gebetet haben.

Ab 11 Uhr sind die ehrenamtlichen Mitglieder für die Besucher da, auch schon mit einem Kaffee und einem Stück Kuchen nach dem Gottesdienstbesuch oder als zweites Frühstück.  Besucher können an Führungen teilnehmen und in die wechselvolle Geschichte des Industriedenkmals eintauchen.

Aussteller zeigen ihr Handwerk, Modellbauer zeigen ihr Können, die Modelle sind Nachbauten u.a. von Dampfmaschinen und funktionieren wie ihre Vorbilder.

Tradition auf der Königshütte ist das Schaugießen, Angebote für Kinder fehlen natürlich nicht. Für das leibliche Wohl gibt es im Café Hüttenschenke Kaffee und Kuchen und Kaltgetränke, ab 12 Uhr wird vor dem Eisenmagazin gegrillt. Dort gibt es auch ein zünftige Bier zu den Steaks, Bratwürsten und Co.

Das Ganze wird von dem in und um Bad Lauterberg bekannten Heiko Wiedemann musikalisch untermalt.  

 

90. Geburtstag von Ehrenvorsitzendem H-H Hillegeist

Am 30. August hat unser ehemaliger Vorsitzende, Herr Hans-Heinrich Hillegeist, seinen 90. Geburtstag gefeiert. Im HarzKurier wurde dieses Geburtstages gedacht und an seine bisherigen Verdienste erinnert.

Der Text des HarzKurier-Artikels lautet:

Heimatforscher Hans-Heinrich Hillegeist feiert 90. Geburtstag

Der gebürtige Bad Lauterberger widmet sein Leben der Geschichte und erhält für sein Engagement höchste Auszeichnungen

Bad Lauterberg. Geburtstage sind ein Anlass zur Freude – de 90. Geburtstag verdient besondere Anerkennung. Dies gilt umso mehr, wenn es sich um eine Persönlichkeit handelt, die sich über Jahrzehnte in den Dienst der Heimatforschung gestellt hat: Hans-Heinrich Hillegeist. Der Förderkreis Könighütte würdigt das Leben und würdigt des Bad Lauterbergers in einem Schreiben an unserer Redaktion.

Der gebürtige Bad Lauterberger hätte in die Fußstapfen der väterlichen Holz- und Stuhlindustrie treten können. Stattdessen entschied er sich früh für die Heimatgeschichte. Er machte das Bewahren und Weitergeben von Wissen zu seiner Lebensaufgabe. Bereits 1954 war Hillegeist das jüngste Gründungsmitglied der Archivgemeinschaft der Stadt Bad Lauterberg.

In den folgenden Jahrzehnten verfasste er mehrere Hundert Aufsätze zur Heimat- und Wirtschaftsgeschichte, veröffentlichte fünf Bücher und hielt zahlreiche Vorträge. Zudem wirkte er an der Zeitschrift „Südniedersachsen“ mit und widmete sich intensiv der Familienforschung.

Einsatz für die Könighütte

Mit seiner Heimatstadt blieb Hillegeist stets eng verbunden. Gemeinsam mit Dr. Hans Emil Kolb gründete er 1983 in Reimanns Kurhotel den Förderverein Königshütte (heute Förderkreis Königshütte). Ziel war es, die Geschichte des Hüttenwerks zu erforschen, den Baubestand zu sichern und das Ensemble der Öffentlichkeit durch Führungen, Ausstellungen und Vorträge nahe zu bringen. 1986 wurde die Königshütte unter Denkmalschutz gestellt.

Auf Hillegeists Initiative hin wurde 1997 das ehemalige Probierhaus restauriert und als Eisenhüttenmuseum eröffnet. Dor sind Exponate aus mehreren Jahrhunderten zu sehen, die auf der Königshütte gegossen wurden. Von 1993 an leitete er 30 Jahre lang den  Förderverein Königshütte als Vorsitzender. Seit diesem Jahr ist er Ehrenvorsitzender.

Auszeichnung für ein Lebenswerk

Für sein Engagement erhielt  Hillegeist 2007 den Niedersächsischen Verdienstorden am Bande.

Der Förderkreis Königshütte und die Stadt Bad Lauterberg gratulieren einem Mann, der eng mit seiner Heimat verbunden ist und die Geschichte der Region für alle Generationen erlebbar macht.

 

Foto:

Auf der rechten Bildseite steht Hans-Heinrich Hillegeist an einem Internationalen Museumstag vor einem historischen Foto des Gießereigebäudes in einer Aufnahme von etwa 1888, das Gießereigebäude wurde von K.H. Mummenthey konzipiert und ca. 1830 fertiggestellt.

Der dazugehörende Text lautet:

Hans-Heinrich Hillegeist führt bei Internationalen Museumstag und anderem über das Gelände der Könighütte.

Foto von Karl-Heinz Wolter, FMN Archiv

Mitgliederversammlung des Förderkreises und öffentlicher Vortrag

Eisenerz/Eisenstein aus Lerbach

Am Samstag, den 5. April (2025) findet die Mitgliederversammlung des Förderkreises Königshütte Bad Lauterberg e.V. im Hotel Riemann in Bad Lauterberg statt. Wie in den Jahren zuvor startet die Mitgliederversammlung um 15 Uhr mit einem öffentlichen Vortrag. Unser erster Vorsitzender, Herr Hans-Heinrich Hillegeist, wird diesen Vortrag halten, Titel des Vortrags                     

Auf den Spuren historischer Harzer Eisenhütten

Was wissen Sie/wisst Ihr über Eisen? Zur Einstimmung ein paar - nicht allumfassende - Hintergrundinformationen:

Eisen ist ein natürlich vorkommendes chemisches Element mit dem Elementsymbol Fe  (lateinisch Ferrum) und der Ordnungszahl 26. Das Element hat die Atommasse von 55,845 und zählt  zur Stoffgruppe der Metalle. Es ist das vierthäufigste Element in der Erdkruste. Eisen ist nicht radioaktiv und bei Raumtemperatur fest. Der Schmelzpunkt von Eisen liegt bei 1538 °C, der Siedepunkt bei 3000 °C. Eisen gehört zu den unedlen Metallen. Wenn das Metall mit feuchter Luft in Verbindung tritt, gibt es eine Veränderung in der Struktur und Farbe, dieser Vorgang nennt  sich Korrosion, wir kennen ihn alle als Rost.

Auf der Erde kommt Eisen zumeist in verschiedenen Erzen und Eisenmineralien. Der innere Kern der Erde besteht vermutlich aus einer Legierung mit einem Eisengehalt von 80 %.  

 

Eisen ist ein auch essentielles Spurenelement für alle Lebewesen, d.h. es ist unbedingt notwendig für das Leben, sowohl für pflanzliches als auch tierisches Leben. Bei Säugetieren ist Eisen ein wichtiger Grundbaustein des Blutes, es liegt in Form von Hämoglobin in den roten Blutkörperchen vor und ist notwendig für den Transport von Sauerstoff.  Der tägliche Bedarf an Eisen liegt bei einem erwachsenen Menschen zwischen 10 und 15 mg. Viele pflanzliche Lebensmittel enthalten Eisen, man denkt sicher gleich an Spinat, bei dem einst ein verkehrt gesetztes Komma dazu geführt hat, dass viele Kinder wegen des vermeintlich hohen Eisengehaltes Spinat vorgesetzt bekamen. Was man damals aber wohl nicht gewusst hat: Spinat (Eisengehalt 38 mg/kg) enthält Stoffe (wie die Oxalsäure), die die Aufnahme von Eisen im Körper hemmen. Aber auch der Verzehr von Milchproduckten sorgt dafür, dass Eisen im Darm schlecht resorbiert wird, auch wenn der Blubb aus Sahne, wie ihn die Werbung uns vermittelt, als etwas Gutes dargestellt wird. Kaffee, Schwarztee und Rotwein behindern ebenfalls die Aufnahme von Eisen. Im Gegensatz dazu fördert Vitamin C die Aufnahme des Spurenelements. Doch das nur am Rande.

Zurück zum Eisen als Erz:

Die Entdeckung der Eisengewinnung aus Eisenerz (in diesem Fall Roteisenstein) und Holzkohle (zur Verhüttung) wird den Hethitern zugeschrieben, einem frühen indoeuropäischen Volksstamm, der im 2. Jahrtausend im Vorderasien siedelte. Die Entdeckung erfolgte etwa um 1.400 v.Chr. Dieses Wissen um die Eisenverhüttung hüteten die Hethiter sorgsam als Geheimnis.
Nach dem Verfall des Hethiterreiches um etwa 1.250 v.Chr. breitete sich dieses Wissen nach Westen und Osten (Richtung Mitteleuropa bzw. Richtung Persien und Indien) aus.

Aber schon bevor Menschen in diversen Kulturkreisen lernten, Eisen aus dem Erz zu gewinnen, das auf der Erde zu finden war, nutzten sie das bereits vor der eigentlichen Eisenzeit bekannte Meteoreisen oder Meteoriteneisen, auch Himmelseisen genannt.

Die recht späte Verwendung von  Eisen  in den  meisten  Kulturen  der  Welt hing mit der sehr schwierigen    Verarbeitung   zusammen.  Der  komplizierte   Verhüttungsvorgang, bei dem das  Eisen wird aus  dem  Erz gelöst wird,  erfordert   das Wissen  um   die richtige  Technik. Das Eisen muss auch, wenn es  aus dem  Erz  herausgelöst war, weiterverarbeitet werden, bevor Werkzeuge daraus hergestellt werden können.

Jetzt noch ein paar Informationen zum Thema Eisen im heutigen Europa:

Um 800 v.Chr. löste der Gebrauch des Eisens den Gebrauch der Bronze in Mitteleuropa endgültig ab. Träger der neuen Kultur (Hallstatt-Zeit) sind die Kelten. Aus dem Wort "isaron", welches Kelten und Germanen gemeinsam kannten, wurden dt. "Eisen", engl. "iron" und irisch "iarann". Woher der lateinische Begriff "ferrum" stammt, ist noch nicht genau bekannt.
 Übrigens: Eisen war eines der sieben Metalle der Antike, es war bei den Römern dem Kriegsgott Mars  zugeordnet.

Heute findet Eisen aufgrund der magnetischen Eigenschaft auch in der Elektrotechnik Anwendung. So werden schwere Eisenkerne in Transformatoren eingebaut, um das Magnetfeld zu verstärken und zu bündeln.

Mit dem öffentlichen Vortrag verabschiedet sich Herr Hillegeist aus dem Förderkreis. Er gibt mit dem Datum der Mitgliederversammlung den Posten als erster Vorsitzender ab. Allerdings wird er als  Ehrenvorsitzender dem Förderkreis die Treue halten. Viele Mitglieder sind ihm seit langer Zeit in Freundschaft verbunden. Zu seinem Vortrag Auf den Spuren historischer Harzer Eisenhütten sind  Besucher sehr herzlich eingeladen. Wie bereits erwähnt: der Vortrag beginnt um 15 Uhr.

Eisenerz in Form von Jaspis - mit weißen Quarzadern

 

Internationaler Museumstag 2025

 

Am 18. Mai findet in diesem Jahr der Internationale Museumstag statt. Ins Leben gerufen wurde dieser Internationale Museumstag im Jahr 1978. „Mit dem Internationalen Museumstag machen Museen weltweit auf ihre gesellschaftliche Rolle aufmerksam. Als ein wichtiges Mittel für den kulturellen Austausch übernehmen sie nicht nur Verantwortung für unser Kulturgut, sondern fördern weltweit Verständigung, Toleranz und Vielfalt.“,  so ist es auf der Seite vom Museumsbund zu lesen.

Auch der Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V. nimmt in diesem Jahr wieder am Internationalen Museumstag teil und öffnet etliche Türen zum Blick hinter die Kulissen. Bereits um 10 Uhr gibt es einen Gottesdienst, er wird musikalisch begleitet von der ‚Waiting Room Jazzband‘ aus Herzberg.

Von 11 Uhr bis 17 Uhr gibt es ein buntes Programm. Schaugießer zeigen ab 11 Uhr wie früher Eisen gegossen wurde. Hier wird Aluminium verwendet. Eisen zu gießen, würde den Rahmen eines Tages sprengen und auch die Temperaturen, die für den Eisenguss notwendig sind, sind viel zu hoch. Kinder und Erwachsene dürfen sich an den Schritte des Gießens beteiligen – Ausnahme: der Guss selbst -  und die gegossenen Stücke mit nach Hause nehmen. Ein zweiter Durchgang startet um 14 Uhr.

Ab 11 Uhr öffnet das Café Hüttenschenke – Kaffee, Tee und Kuchen warten auf die Besucher (natürlich auch Kaltgetränke), ab 12 Uhr wird vor dem markanten Eisenmagazin gegrillt. Hier gibt es auch ein zünftiges Bier. Als Besonderheit kann man hier auch eine Soljanka bestellen.

Einen Einblick in die wechselvolle Geschichte der Königshütte bieten die beiden Führungen mit Besuch des Südharzer Eisenhüttenmuseums, sie beginnen  um  13.30 Uhr und um  15 Uhr.

Auf dem Gelände können die Besucher funktionsfähige Modelle historischer Dampfmaschinen und Gattersägen bestaunen.  –  Gattersägen, die man sie z.B. in Tischlereien braucht,  hat man auch auf der Könighütte hergestellt. Die Modelle, die zu sehen sein werden,  sind nach Originalzeichnungen der Firma Königshütte  entstanden.

Des Weiteren zeigt ein Imker seine Produkte, und eine Dame zeigt die alte Kunst des Spinnens. Das ist nur eine kleine Auswahl aus dem Programm des Förderkreises.

Für die Kinder haben wir uns auch etwas einfallen lassen: sie können wieder mit der Brockenbande ein Rätsel lösen, und auch die Kinderkirche bietet Aktivitäten für Kinder an. Doch das ist nicht alles, es gibt weitere Mitmachaktionen, nicht nur für Kinder. Lassen Sie sich überraschen.

Führungen im ersten Quartal 2025

Liebe Besucher unserer Webseite,

leider konnte das Upgrade für unsere Webseite noch nicht erstellt werden, deshalb sind die Führungen und Veranstaltungen immer nur sporadisch auf der linken Seite zu sehen. Dieses liegt daran, dass aufgrund des fehlenden Upgrades die Kalenderfunktion nur eingeschränkt sichtbar ist.

Da wir uns noch im Winterhalbjahr befinden, finden die Führungen weiterhin am zweiten und vierten Dienstag im Monat statt, d.h. im Februar und März am 11. und 25. des Monats und im April am 8. und am 22. des Monats.

Weitere Termine – wie z.B. für den monatlich stattfindenden Stammtisch finden Sie, wenn Sie unter „Veranstaltungen“ die darunter stehende Zeile „ganzen Kalender ansehen“ anklicken. Es wird der Kalender angezeigt, jetzt klicken sie auf  „alle Kategorien“, dieses finden Sie unterhalb des Kalenders. Nun sehen Sie alle Veranstaltungen des Förderkreises Königshütte Bad Lauterberg e.V. .

Wir hoffen, Ihnen bald wieder die Termine des Förderkreises in gewohnter Weise auf der linken Seite anzeigen zu können.

Der Vorstand des Förderkreises wünscht Ihnen alles Gute, vor allem Gesundheit.